Aufruf zur Solidarität

Am 9. Februar 2011 hat eine Initia­tiv­gruppe alle katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer in Deutschland ein­ge­la­den, mit ihrer Unter­schrift das Memo­ran­dum der deutsch­spra­chi­gen Theo­lo­gie­pro­fes­so­rin­nen und –pro­fes­so­ren „Kir­che 2011 – Ein not­wen­di­ger Auf­bruch“ zu unter­stüt­zen. Bis zum 9. März 2011 haben 342 Lehrerinnen und Lehrer durch ihre Unter­schrift den Auf­ruf der Pro­fes­so­ren unter­stützt. Die Liste der Unter­schrif­ten wurde am 10. März 2011 an den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zol­litsch, wei­ter­ge­lei­tet. Die Unter­schrifts­liste bleibt bis auf wei­te­res für alle katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer in Deutschland geöffnet.

Religionslehrerinnen und Religionslehrer für einen offenen Dialogprozess

Als katholische Religionslehrerinnen und Religionslehrer an Schulen in Deutschland bekunden wir unsere Solidarität mit den Unterzeichnern des Memorandum „Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch“. Wir teilen die dort geschilderte Situationsanalyse der katholischen Kirche. Als kirchlich beauftragte Lehrerinnen und Lehrer können wir bestätigen, dass die dort genannten Themen für uns und für viele junge Menschen bedeutsam sind. Aus diesem Grund unterstützen wir nachdrücklich die Forderung nach einem offenen Dialog, der die in dem Memorandum genannten Handlungsfelder (Strukturen der Beteiligung, Gemeinde, Rechtskultur, Gewissensfreiheit, Versöhnung und Gottesdienst) thematisiert.

Wir berufen uns auch auf den Abschlussbericht der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda (2010), in dem ausdrücklich die Bereitschaft genannt wird, nach Wegen zu suchen, über „sperrige Themen etwa aus den Bereichen der Sexualität, der Zölibatsverpflichtung oder des Sakramentenempfangs wiederverheirateter Geschiedener“ sprach- und auskunftsfähig zu bleiben.
Unser Anliegen ist es, die Dialoginitiative der deutschen Bischöfe zu unterstützen, um einen neuen Aufbruch in unserer katholischen Kirche zu ermöglichen.